Vollspektrum
CBD-Öle sind ein guter Begleiter im Alltag und können mit ihrer beruhigenden und entspannenden Wirkung in Stresssituationen helfen. Sie sind außerdem für ihren therapeutischen Nutzen bekannt. Denn das enthaltene CBD hat unter anderem schmerzhemmende Eigenschaften und damit großes Potential in der Behandlung von chronischen und akuten Erkrankungen.
Hergestellt werden CBD-Öle, indem man ein CBD-Extrakt mit einem Trägeröl vermischt. Aber nicht alle CBD-Extrakte sind gleich. Wenn du dich schon einmal mit unserer Produktpalette befasst hast, ist dir eventuell aufgefallen, dass wir nur Vollspektrum CBD-Öle führen. Sie enthalten ein Vollspektrum CBD-Extrakt. Diesem gegenüber stehen CBD-Isolate. Ab und an liest man auch noch von Breitspektrum-Extrakten.
Das macht es für den Käufer natürlich nicht einfacher, den Überblick zu behalten. Vor allem, da alle Formen ihre Vor- und Nachteile haben. Wir erklären dir deshalb, worin die Unterschiede liegen und welches Produkt das richtige für dich ist.
Vollspektrum vs. Isolat
Bevor wir tiefer in Details eintauchen, sollte man wissen, dass sich Vollspektrum-Extrakte und CBD-Isolate grundsätzlich durch ihren Herstellungsprozess unterscheiden. Die Hanfpflanze ist die Basis für beide Varianten. Für ein Vollspektrum-Extrakt werden die Pflanzenfasern und großen Elemente entfernt und von den wertvollen Verbindungen wie CBD und anderen Cannabinoiden getrennt. Das bekannteste Verfahren dafür ist die CO2-Extraktion. So erhält man ein Extrakt, das neben CBD noch weitere Verbindungen wie bspw. Terpene und Flavonoide enthält.
Ein CBD-Isolat durchläuft zuerst einen sehr ähnlichen Prozess. Allerdings folgen dann noch weitere Schritte der Extraktion, Filterung und Reinigung. Dabei werden alle Stoffe und Verbindungen wie Chlorophyll und Terpene entfernt, bis nur noch CBD zurückbleibt. Dieses extrem reine Endprodukt hat einen CBD-Gehalt von ca. 99% und liegt als feines Pulver vor.
Vollspektrum-Extrakt
Inhaltsstoffe
Wer sich noch nie mit dem Thema beschäftigt hat, würde nun eventuell davon ausgehen, dass ein CBD-Isolat einem Vollspektrum-Extrakt vorzuziehen sei. Denn es hat ja immerhin einen höheren CBD-Gehalt. Das ist so aber nicht ganz korrekt.
Ein Vollspektrum-Extrakt weist zwar einen geringeren CBD-Gehalt als ein Isolat auf, dafür profitiert es von dem kompletten Pflanzenstoffspektrum. Denn die Hanfpflanze produziert über 100 verschiedene Stoffe, von denen viele positive Effekte erzielen. Dazu gehören neben CBD z.B. weitere Cannabinoide wie Cannabigerol (CBG), Cannabichromen (CBC) und Cannabinol (CBN). Zu einigen von ihnen gibt es mittlerweile Studien, die Hinweise auf gesundheitsfördernde Eigenschaften geben. Weiterhin finden sich in einem Vollspektrum-Extrakt Terpene, Flavonoide, Chlorophyll, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Terpene sind Verbindungen, die in vielen Pflanzen vorkommen und die für deren Geruch verantwortlich sind. Daher haben sie einen festen Platz in der Aromatherapie. Neben ihrem angenehmen Duft bieten sie zudem den Vorteil, dass sie sehr wahrscheinlich die Wirkung mancher Cannabinoide verstärken.
Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die neben Hanf auch in Obst und Gemüse enthalten sind. Da über 8000 verschiedene solcher Stoffe existieren, sind bisher erst wenige wirklich gut erforscht. Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass Flavonoide unter anderem einen positiven Einfluss auf Herz- und Leberbeschwerden, Allergien sowie Depressionen haben.
Chlorophyll kennen wir als den natürlichen Pflanzenfarbstoff. Er unterstützt die Zellatmung und die Reinigung der Zellen. Im menschlichen Körper kann er zur Wundheilung und Linderung von Entzündungen beitragen.
Allerdings darf man all diese wertvollen Verbindungen nicht nur einzeln betrachten. Denn besonders ihr Zusammenspiel sorgt für den therapeutischen Nutzen eines Vollspektrum-Extrakts. Grund dafür ist der sogenannte Entourage-Effekt. Dieser besagt, dass die Verbindungen in der Hanfpflanze gemeinsam einen stärkeren Effekt erzielen als isoliert voneinander. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Pflanzen-Synergie. So verstärken manche Verbindungen den Effekt und die Aufnahme anderer Bestandteile. Oder sie schwächen deren Nebenwirkungen ab.
Vor- und Nachteile
Die Vielfalt an wertvollen Inhaltsstoffen und ihr kraftvolles Zusammenspiel durch den Entourage-Effekt sind eindeutig die größten Vorteile von Vollspektrum-Produkten. Ein weiterer, daraus resultierender Pluspunkt ist das breite Anwendungsgebiet solcher Öle.
Es gibt aber auch ein paar Nachteile. So haben Vollspektrum-Öle natürlich einen geringeren CBD-Gehalt als Isolate. Außerdem sind sie meist deutlich teurer als Produkte aus CBD-Isolat. Vollspektrum-Extrakte zeichnen sich eben durch eine höhere Qualität aus und diese hat ihren Preis.
Ein weiterer Nachteil ist das THC, das noch in kleinen Mengen in Vollspektrum-Produkten enthalten sein kann. Zwar gibt es in der EU gesetzliche Grenzwerte für THC in Hanfprodukten, die nicht überschritten werden dürfen. In Deutschland sind das bspw. 0,2%. Allerdings kann man sich auch nur dann auf diese verlassen, wenn man bei einem seriösen Anbieter kauft.
CBD-Isolat
Inhaltsstoffe
Wie oben bereits beschrieben und wie der Name vermuten lässt, enthalten CBD-Isolate fast ausschließlich CBD. Bei einem sorgfältigen Verfahren kann ein Gehalt von 99% gewährleistet werden. Das Endprodukt sind Kristalle, die in Pulverform, als Kapseln oder als Öl vertrieben werden.
Vor- und Nachteile
Einer der größten Vorteile von CBD-Isolaten liegt auf der Herstellerseite. Denn durch den genauen Anteil an CBD wird es für diese einfacher, ihre Produkte zu standardisieren und Gehaltsangaben einzuhalten. Sie wissen genau, wie viel Gramm CBD-Isolat in einem Trägeröl gelöst werden müssen, um einen bestimmten CBD-Gehalt zu erreichen. Bei Vollspektrum-Extrakten ist dies nicht ganz so einfach zu definieren, da der Anteil der Verbindungen immer leicht schwanken kann.
Weiterhin kann bei Isolaten ausgeschlossen werden, dass THC enthalten ist. Wer das berauschend wirkende Cannabinoid komplett vermeiden möchte, ist hier also auf der sicheren Seite. Dabei sei aber erwähnt, dass auch die in Vollspektrum-Ölen enthaltene Menge bei Weitem nicht ausreicht, um ein High oder ähnliche Zustände zu erreichen.
Ein dritter Pluspunkt von Isolaten ist der deutlich niedrigere Preis. Dem gegenüber steht wiederum der Verzicht auf ein extrem wirkungsvolles CBD-Produkt, dessen Eigenschaften durch den Entourage-Effekt begünstigt werden.
Breitspektrum-Extrakte
Mit den Breitspektrum-Extrakten gibt es neben Vollspektrum und Isolat noch eine dritte Variante, die allerdings seltener vertrieben wird. Hierbei handelt es sich einfach ausgedrückt um eine Zwischenlösung.
Breitspektrum-Extrakte werden aus mehreren vorab isolierten Verbindungen der Hanfpflanze gemischt. Meistens enthalten sie einige Cannabinoide wie bspw. CBD, CBN und CBG, sowie Terpene. Diese Mischung kann zwar nicht dieselbe Wirkung wie ein Vollspektrum-Öl erreichen, ist aber effektiver als ein Isolat. Auch das Vorkommen von THC kann so ausgeschlossen werden. Außerdem haben Hersteller bei einem Breitspektrum-Extrakt die Möglichkeit, genau zu bestimmen, was in ihrem Produkt enthalten ist – ähnlich wie bei Isolaten, mit denen präzise Angaben zum CBD-Gehalt gegeben werden können.
Breitspektrum-Extrakte sind allerdings auch etwas mit Vorsicht zu genießen. Oftmals handelt es sich nur um CBD-Isolate, die lediglich mit Terpenen und keinen weiteren Cannabinoiden versetzt werden. Das steigert die Wirkung des Endprodukts nur in geringem Maße und grenzt daher an eine Täuschung.