Wenn du auch manchmal unter Kopfschmerzen leidest, weißt du sicherlich, wie sehr einen diese im Alltag einschränken können. Besonders Personen, die mit Migräne-Anfällen zu kämpfen haben, sind oft nicht in der Lage, ihrem Beruf und Freizeitaktivitäten nachzugehen.

Natürlich gibt es Medikamente gegen die verschiedenen Arten von Kopfschmerzen. Aber viele davon haben starke Nebenwirkungen oder können aus bestimmten Gründen nicht eingenommen werden. Der Wirkstoff CBD in einer bestimmten Dosierung könnte eine Alternative zu herkömmlichen Kopfschmerz- und Migräne-Mitteln darstellen. Denn obwohl jeder anders auf das gesundheitsfördernde Cannabinoid reagiert, gibt es mittlerweile doch genug positive Erfahrungsberichte.

Wir erklären dir, bei welchen Kopfschmerzformen CBD helfen könnte und wie es dabei wirkt.

Welche Arten von Kopfschmerzen gibt es?

Es fällt nicht immer leicht, Kopfschmerzen zu behandeln. Immerhin gibt es mehrere Formen, die wiederum zahlreiche Ursachen haben können – von Stress und Schlafmangel über falsche Ernährung und Alkoholkonsum bis hin zu Wetterumschwüngen.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen. Letztere entstehen in Folge eines Unfalls oder einer Krankheit (z.B. Virusinfekte, Bluthochdruck). Auch Kopfschmerzen, die durch die Einnahme anderer Medikamente entstehen, fallen in diese Kategorie.

Primäre Kopfschmerzen, um die sich dieser Artikel dreht, haben hingegen keine bestimmte Ursache. Sie werden in der Medizin als eigenes Krankheitsbild behandelt und unterscheiden sich wiederum in folgende Arten: 

  • Spannungskopfschmerzen
  • Migräne
  • Cluster-Kopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen

Hierbei handelt es sich um die häufigste Form von Kopfschmerzen, die die meisten Menschen irgendwann einmal erleben. Auch wenn sie unangenehm sind, lassen sich Spannungskopfschmerzen meistens relativ gut aushalten. Sie beschränken sich normalerweise auf einen dumpfen oder drückenden Schmerz, der nach wenigen Stunden abklingt. Es treten auch keine weiteren Symptome wie bspw. die Migräne-typische Übelkeit oder Schwindel auf. Spannungskopfschmerzen zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie zwar beide Kopfseiten betreffen, aber dabei nur eine bestimmte Region (bspw. Schläfen oder Stirn).

Migräne

Unter Migräne, der zweithäufigsten Form von Kopfschmerzen, leiden ca. 7% der Männer und 13% der Frauen. Das weibliche Geschlecht hat also deutlich häufiger mit diesem Leiden zu kämpfen. Tatsächlich erleben Frauen es besonders häufig vor, während oder nach ihrer Periode.

Eine Migräne ist weitaus schlimmer als normale Spannungskopfschmerzen und drückt sich in Form von starken Schmerzen auf einer Kopfseite aus. Betroffene beschreiben diese oft als hämmernd oder pulsierend. Eine Migräne charakterisiert sich darüber hinaus durch mehrere Begleiterscheinungen wie z.B. die sogenannte „Aura“. Diese beschreibt die Beeinträchtigung des Sehens, das meistens kurz vor der Migräne selbst eintritt. Während manche plötzlich verschwommen sehen, nehmen andere Betroffene Lichtblitze wahr und haben Schwindelgefühle oder ein unangenehmes Kribbelgefühl auf der Haut.

Weitere Begleiterscheinungen sind Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Viele verspüren außerdem Übelkeit, welche schon bei kleinsten Bewegungen verstärkt wird. Die meisten Migräne-Patienten müssen sich daher bei einem Anfall hinlegen und in dunkle Räume zurückziehen. Die Dauer des Anfalls kann zwischen 4 – 72 Stunden schwanken.

Cluster-Kopfschmerzen

Diese Form der Kopfschmerzen tritt am seltensten und – als einzige Form – häufiger bei Männern als Frauen auf. Es handelt sich gleichzeitig um die schlimmste Art primärer Kopfschmerzen. Charakteristisch für Cluster-Kopfschmerzen sind episodenhafte Anfälle, die oft nur zwischen ein paar Minuten und wenigen Stunden dauern, allerdings häufig zurückkehren. Manchmal haben Betroffene mehrere Episoden pro Tag, manchmal treten die Kopfschmerzen auch erst nach einigen Monaten wieder auf. Daher kommt auch der Name Cluster (engl. für „Häufung“). Meistens beginnen Cluster-Kopfschmerzen mit einem stechenden, einseitigen Schmerz hinter dem Auge. Begleiterscheinungen sind tränende, gerötete Augen und eine verstopfte Nase.

Wieso lohnt sich CBD gegen Kopfschmerzen?

Es gibt eine Vielzahl an Medikamenten gegen Kopfschmerzen. Bei herkömmlichen Spannungskopfschmerzen wird mit schmerzstillenden Mitteln auf Basis von Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure behandelt. Gegen Migräne kommen meistens stärkere Medikamente (bspw. Triptane) zum Einsatz, die oft verschreibungspflichtig sind.

Allerdings haben viele dieser Arzneimittel nicht unerhebliche Nebenwirkungen – besonders bei längerer Einnahme, weswegen sie nur für den gelegentlichen Gebrauch empfohlen werden. Das ist allerdings für viele Betroffene, die regelmäßig unter Schmerzepisoden leiden, so nicht umsetzbar. Und während Ibuprofen z.B. bei häufiger Nutzung auf den Magen schlagen kann, gehört das noch zu den harmloseren Nebenwirkungen. Schlimmer sind Präparate gegen Migräne, die unter anderem Schwindel, Müdigkeit und – ironischerweise – Kopfschmerzen verursachen können. Aus diesem Grund stehen Migräne-Medikamente schon seit einiger Zeit in der Kritik.

Aber nicht nur wegen der Nebenwirkungen suchen Betroffene immer wieder nach alternativen Mitteln zur Senkung des Schmerzes. Es gibt auch Fälle, in denen die herkömmlichen Medikamente an ihre Grenzen stoßen und nicht die nötige Linderung bieten, um wieder in den Alltag überzugehen. Darüber hinaus dürfen manche Kopfschmerz-Patienten nicht die üblichen Präparate nehmen – bspw. wegen bestimmter Vorerkrankungen oder Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln.

Aus diesen Gründen sehen sich Betroffene regelmäßig nach Alternativen um. Viele recherchieren auch bewusst nach pflanzlichen Mitteln, von denen sie sich eine bessere Verträglichkeit und weniger Nebenwirkungen versprechen. 

Wie wirkt CBD bei Kopfschmerzen?

CBD stellt eine solche pflanzliche Alternative dar. Das Cannabinoid aus der Hanfpflanze hat bereits bei vielen Betroffenen dazu geführt, dass die Kopfschmerzen deutlich gelindert wurden. Sie berichten von einem klaren Rückgang der Schmerzintensität. Außerdem zeigen viele Erfahrungsberichte, dass CBD provisorisch bei Migräne und Cluster-Kopfschmerzen helfen kann.

Diesen Effekt erreicht der pflanzliche Wirkstoff, indem er an mehreren Punkten ansetzt.

  1. CBD hat eine schmerzlindernde Wirkung.

Eine der größten Stärken von CBD ist die Hemmung und Linderung von Schmerzen. Dies geschieht durch seinen Einfluss auf das körpereigene Cannabinoid Anandamid. Jenes ist unter anderem für die Schmerzwahrnehmung zuständig. Forscher vermuten, dass CBD dafür sorgt, dass weniger Anandamid durch unseren Stoffwechsel abgebaut wird. Durch diesen indirekten Einfluss hilft es sehr wahrscheinlich, dass Kopfschmerzen weniger intensiv empfunden werden.

  1. CBD hat eine entzündungshemmende Wirkung.

Neben den schmerzstillenden Eigenschaften, zeichnet sich CBD bekanntlich auch durch seine entzündungshemmende Fähigkeit aus. Und genau hier kann angesetzt werden. Denn bei Migräne, deren Ursprung trotz intensiver Forschung bis heute nicht komplett bekannt ist, werden immer wieder auch Entzündungen als Ursache vermutet.

  1. CBD hat einen positiven Einfluss auf den Serotonin-Spiegel.

Nicht nur Entzündungen können starke Kopfschmerzen verursachen. Als eine der Hauptursachen wird zudem ein Ungleichgewicht des Hormons Serotonin vermutet. Dieses wird in seiner Funktion als Botenstoff ausgeschüttet, um verschiedene Funktionen im Körper zu erfüllen. Wenn nun aufgrund bestimmter Situationen zu viel Serotonin freigesetzt wird, führt das zu einer Erweiterung der Hirngefäße. Die Folge sind unter anderem starke Kopfschmerzen.

CBD hat die Fähigkeit, an den Botenstoff Serotonin zu binden. Anders als die meisten Cannabinoide dockt es nicht an die Rezeptoren des körpereigenen Endocannabinoid-Systems an. Dafür reagiert es mit Serotonin und hemmt dessen Freisetzung. So kann es Migräne-Attacken vorbeugen und diese lindern.

Mehr zum Endocannabinoid-System:

Was solltest du beachten?

Wenn du auch manchmal an mittelstarken bis starken Kopfschmerzen leidest, möchtest du nun vielleicht am liebsten direkt CBD austesten. Bitte denk aber daran: Am besten wird jeder Einsatz des Wirkstoffs zu medizinischen Zwecken vorab mit einem Arzt abgesprochen. So können mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Nebenwirkungen ausgeschlossen werden.
Frederic Iselt