THC kennt jeder. Aber auch CBD? Der Inhaltsstoff der Nutzhanfpflanze wird dank seiner beruhigenden Wirkung und seines großen medizinischen Potentials immer beliebter. Für alle, die CBD noch nicht kennen oder etwas mehr darüber erfahren möchten, haben wir an dieser Stelle die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

CBD – Ein wertvolles Cannabinoid der Hanfpflanze

CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol und gehört zur Gruppe der Cannabinoide. Dabei handelt es sich um Verbindungen, die natürlich in der Hanfpflanze vorkommen. Es gibt über 100 solcher Cannabinoide, am bekanntesten ist aber sicherlich THC – der Wirkstoff, der für das High von Cannabis verantwortlich ist. Im Gegensatz zu THC hat CBD keinen berauschenden Effekt. Es steht aber trotzdem unter großem Interesse, da es gesundheitsfördernde Eigenschaften haben soll. Mehrere Studien deuten unter anderem auf eine schmerzlindernde und beruhigende Wirkung hin. Bei vielen Menschen ist CBD daher heutzutage schon als Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln im Einsatz. Die Einsatzgebiete sind groß und reichen von der Behandlung bei leichten Schmerzen bis zur Anwendung für Schmerz- und Krebspatienten.

Das Gute dabei ist: Jeder kann von den Vorteilen von CBD profitieren. Denn da es keinen Rauschzustand hervorruft, fällt es nicht unter das Betäubungsmittelgesetz und darf legal vertrieben werden.

Gewinnung von CBD

Cannabidiol liegt als Carbonsäure in der Hanfpflanze vor und durchläuft für die Gewinnung zwei Prozesse. Zuerst muss die Säure in wirksames CBD umgewandelt werden, anschließend erfolgt die Extraktion aus der Pflanze.

Die Umwandlung der Säure in reines Cannabidiol nennt man Decarboxylierung, da hierbei ein CO2-Molekül abgespalten wird. Sie wird in der Regel durch Erhitzung durchgeführt. Für die anschließende Extraktion gibt es verschiedene Verfahren. Eine der bewährtesten ist die Extraktion mit überkritischem Kohlenstoffdioxid, da hierbei ein besonders reines Produkt gewonnen wird. Allerdings ist diese Methode auch eine der aufwendigsten.

Dabei wird der Hanfpflanze nach der Decarboxylierung Kohlenstoffdioxid hinzugefügt. Dieses befindet sich in einem Zustand zwischen flüssig und gasförmig, man spricht dabei von „überkritisch“. Das Kohlenstoffdioxid löst die Inhaltsstoffe wie Cannabinoide und Terpene aus der Hanfpflanze. Durch anschließendes Anpassen des Drucks und der Temperatur können diese dann vom anderen Pflanzen. Schaut euch gerne hierzu unsere erstklassigen Vollspektrum CBD Öle an.

Weitere Verfahren zur Gewinnung von CBD sind die Extraktion mit Butan und mit Alkohol.

Wirkung von CBD auf den Körper

Das Endocannabinoid-System

Um die Wirkung von CBD zu verstehen, muss man wissen, dass unser Körper ein sogenanntes Endocannabinoid-System besitzt. Klingt kompliziert? Ist es eigentlich gar nicht.  Denn das Endocannabinoid-System ist einfach nur ein Teil des Nervensystems und trägt zur Regulierung bestimmter Körperabläufe bei. Es hat z.B. einen Einfluss darauf, in welcher Stimmungslage wir sind und wie wir Schmerz wahrnehmen. Auch steuert es den Appetit und Angstzustände.

Das Endocannabinoid-System besteht es verschiedenen Rezeptoren, die man in Cannabinoid-Rezeptoren 1 (kurz CB1) und Cannabinoid-Rezeptoren 2 (CB2) unterteilen kann. Erstere finden sich hauptsächlich im zentralen Nervensystem und Organen wie dem Darm und den Nieren. Sie haben einen großen Einfluss auf kognitive Funktionen. CB2-Rezeptoren sind hingegen hauptsächlich im Immunsystem zu finden und spielen eine Rolle bei der Immunabwehr des Körpers.

An diese Rezeptoren können nun die Cannabinoide andocken und somit verschiedene Vorgänge aktivieren. Dabei ist zuerst einmal nicht von den Cannabinoiden der Hanfpflanze die Rede. Denn auch der Körper selbst produziert Cannabinoide, die mit dem System interagieren und so verschiedene Funktionen steuern. Man spricht dabei von Endocannabinoiden. Ihnen gegenüber stehen die Phytocannabinoide, die dem Körper extern zugeführt werden können und dann ebenfalls das Endocannabinoid-System beeinflussen. CBD ist eines davon.

Eigenschaften von CBD

Nimmt man Cannabidiol zu sich und es dockt an die Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems an, löst es verschiedene positive Vorgänge im Körper aus. Hier eine kleine Übersicht der wichtigsten Wirkungen von CBD:

  • Beruhigend
  • Schmerzstillend
  • Entzündungshemmend
  • Angstlösend
  • Stimmungsaufhellend

Besonders die schmerzlindernden Eigenschaften haben CBD in den letzten Jahren zu einer beliebten Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln gemacht. Denn Personen, die wegen einer chronischen Krankheit wie Migräne oder Rheuma häufig Schmerzmittel einnehmen, müssen ihren Körper so nicht mit chemischen Stoffen belasten.

Aber auch die beruhigende Wirkung des Cannabinoids bietet großes Potential. Viele Nutzer, die bisher unter Einschlafproblemen, Stimmungsschwankungen oder depressiven Phasen gelitten haben, können von tollen Erfahrungen mit CBD berichten. Auch zur Behandlung von Angstzuständen und Psychosen bietet es großes Potential.

Andere Anwendungsbereiche eröffnen sich durch die entzündungshemmenden Eigenschaften des Stoffes: Sowohl bei schlichten Hautreizungen wie Akne, als auch bei der schmerzhaften Gelenkentzündung Arthritis kann CBD Abhilfe schaffen.

Da übrigens sowohl CBD als auch das Endocannabinoid-System vergleichsweise neue Entdeckungen sind, wurden längst nicht alle Eigenschaften des Wirkstoffs erforscht. Und auch zu den bereits bekannten Wirkungen laufen aktuell viele Studien auf der Suche nach weiteren Anwendungsfeldern. Eventuell offenbaren sich dann noch neue gesundheitsfördernde Eigenschaften von CBD.  

Nebenwirkungen

Ein großer Vorteil von CBD ist die Einstufung als sehr sicheres Produkt, da es nur selten zu Nebenwirkungen kommen kann. Zu den häufigsten Problemen bei einer zu hohen Dosis zählen „nur“ ein trockener Mund und ein Müdigkeitsgefühl. Insgesamt gilt Cannabidiol daher als sehr sicher und verträglich, und kann problemlos für den Hausgebrauch empfohlen werden.

Wir raten euch allerdings dazu, mit eurem behandelnden Arzt zu sprechen, wenn ihr CBD als Schmerzmittel bei einer Krankheit anwenden wollt. Und auch wenn ihr bereits andere Medikamente einnehmt, empfiehlt sich die Rücksprache mit dem Arzt. Es sollte vorab geklärt werden, ob es zu Zwischenwirkungen der Medikamente mit CBD kommen kann.

In welchen Formen steht CBD zur Verfügung?

Eine der häufigsten Darreichungsformen von Cannabidiol sind CBD-Öle. Es gibt sie mit verschiedenen CBD-Konzentrationen, angefangen bei 5% bis zu 30%.

Eine weitere Darreichungsform sind CBD-Blüten, die als Tee getrunken werden können. Da es viele unterschiedliche Aromen gibt, kommt hier auch nicht so schnell Langeweile auf. Zudem steht CBD in Form von Kapseln, Kosmetika und Nahrungsmitteln zur Verfügung. 

Frederic Iselt